
Der Online-Handel mit exotischen Tieren ist ein schnell wachsender Wirtschaftszweig, der jedes Jahr Millionen von Menschen betrifft.
Trotz der Entwicklung der Gesetzgebung bringen einige skrupellose Verkäufer geschützte Arten, invasive Arten oder illegal beschaffte Tiere auf den Markt, die z. B. direkt aus Wildpopulationen entnommen wurden.
Falsche Identifizierung von Arten
Ein Problem beim Online-Handel mit exotischen Tieren ist die falsche Identifizierung der Arten. Viele Verkäufer verwenden falsche oder generische Namen, um die Tiere zu beschreiben, darunter auch Arten, die nicht legal verkauft oder gehalten werden dürfen. Diese Verwirrung kann zu allerlei Problemen für diese Tiere und für die Umwelt führen.
Viele exotische Krebse werden im Internet zum Verkauf angeboten, ohne dass der Name der betreffenden Art klar angegeben wird.
Foto : Nathan Daly
Risiken für den Tierschutz
Neben den rechtlichen Problemen, die mit der falschen Identifizierung der zum Verkauf angebotenen Arten verbunden sind, birgt der Online-Kauf von exotischen Tieren auch Risiken für den Tierschutz selbst. Diese können misshandelt werden und während des Transports Hunger leiden. Häufig sterben die Tiere auf ihrer langen Reise von weit entfernten Orten aus, obwohl die Verkäufer auf den Webseiten beruhigende Nachrichten veröffentlichen.
Umweltbewusstsein
Viele exotische Tiere, die im Internet zum Verkauf angeboten werden, stammen nicht aus Zuchtbetrieben, sondern werden direkt aus der Natur entnommen. Dadurch ist das Überleben ihrer wilden Populationen gefährdet. Einige sind zudem Träger von Krankheiten, die für lokale Arten tödlich sein können, wie der Salamanderpilz (BSal) oder die Krebspest. Sie übertragen auch Krankheitserreger wie die Vogelgrippe, die die menschliche Gesundheit oder Nutztiere beeinträchtigen können.
Tipps für einen verantwortungsvollen Einkauf
Vermeiden Sie es, lebende exotische Tiere über das Internet zu kaufen, auch nicht über Second-Hand-Websites, da diese Praxis nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar ist.
Besorgen Sie sich Ihre exotischen Tiere stattdessen in Fachgeschäften, um die Fallstricke des Online-Handels mit exotischen Tieren sowie schlechte Transport- und Haltungsbedingungen zu vermeiden. Bevorzugen Sie nach Möglichkeit den Kauf in einer vom Öffentlichen Dienst der Wallonie zugelassenen Einrichtung: So können Sie sich von den Verkäufern beraten lassen. Zögern Sie nicht, ihnen Fragen über die Herkunft der Tiere, ihre Lebensbedingungen und ihren Gesundheitszustand zu stellen, um alle gewünschten Garantien zu erhalten.
Keine lebenden Wirbeltiere per Post versenden!
Gut zu wissen: Der wallonische Tierschutzkodex verbietet den Versand von Wirbeltieren (Fische, Reptilien, Amphibien, Vögel und Säugetiere) per Post, um ihnen unnötiges Leid zu ersparen. Nur speziell für den Transport von lebenden Tieren zugelassene Transportunternehmen dürfen sie übernehmen.