
Manchmal kann es verlockend sein, Krebse, Schildkröten, Frösche oder Fische aus der Natur zu entnehmen, um sie wieder anzusiedeln und das Wasserleben in einem Teich oder Gartenteich abwechslungsreicher zu gestalten.
Diese Praxis ist jedoch nicht ohne Risiken für die Umwelt und sehr oft gesetzlich verboten...
Verbreitungsrisiken und Auswirkungen auf die Umwelt
Die Einführung exotischer Tiere in ein neues Gewässer kann zu ihrer unkontrollierten Vermehrung führen und verheerende Auswirkungen auf das Ökosystem haben, vor allem wenn es mit einem Wasserlauf verbunden ist. So können z. B. exotische Krebse, die in einen Teich eingeführt werden, dessen Ufer zerstören und die dort lebenden Jungfische fressen, wodurch das empfindliche Gleichgewicht der einheimischen Fischpopulationen gestört wird. Ebenso können Schildkröten, Frösche und exotische Fische mit einheimischen Arten um Nahrungsressourcen und Laichplätze konkurrieren, was zu einem Rückgang der biologischen Vielfalt führt. Deshalb ist diese Praxis gesetzlich verboten.
Geschützte Wassertiere dürfen auch nicht aus der Natur entnommen werden, weil sonst ihre Populationen geschwächt werden.
Verbreitung von gefährlichen Krankheitserregern
Neben dem Risiko der Konkurrenz um Ressourcen fördert die Umsiedlung von Wassertieren auch die Verbreitung von Krankheitserregern, die für die heimischen Arten tödlich sind. Diese Krankheitserreger können bei den lokalen Populationen von Krebsen, Molchen und Fröschen schwere Krankheiten verursachen und so die Gesundheit und Stabilität des gesamten aquatischen Ökosystems gefährden.
Das Angeln mit Lebendködern - eine gefährliche Praxis
Die Verwendung von lebenden Fischen als Angelköder kann zu ähnlichen Schäden führen, insbesondere wenn diese nicht am Angelplatz gefangen wurden. Insbesondere wenn sich die Köder vom Haken lösen oder von den Anglern am Ende des Tages ins Wasser zurückgeworfen werden: eine Praxis, die heute vom wallonischen Gesetzgeber reguliert wird. Nur wenige einheimische Fischarten dürfen heute noch als Lebendköder verwendet werden, und diese dürfen nicht von einem Gewässer zum anderen gebracht werden.
Bleiben wir solidarisch!
Achten wir darauf, dass wir nicht zu den Verantwortlichen für die Verbreitung invasiver exotischer Tiere und der von ihnen übertragenen ansteckenden Krankheiten werden!